IPv6 in OpenStack
OpenStack bietet umfassende Unterstützung für IPv6 und ermöglicht den Betrieb von reinen IPv6- oder Dual-Stack-Netzwerken (IPv4 und IPv6). Dies erlaubt es Ihnen, moderne, zukunftssichere Netzwerkarchitekturen für Ihre virtuellen Maschinen (VMs) aufzubauen.
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Aktuell beschränkt sich die IPv6 auf Region 2 CH-GE1
Adresskonfiguration
Instanzen in einem IPv6-fähigen Netzwerk können ihre Adressen auf verschiedene Weisen erhalten. OpenStack unterstützt die folgenden Modi für die Adressvergabe:
- SLAAC (Stateless Address Autoconfiguration): VMs konfigurieren ihre eigenen Adressen basierend auf den vom Router gesendeten "Router Advertisements" (RA). Dies ist eine gängige Methode für die zustandslose Adressvergabe.
- DHCPv6-stateless: Hierbei wird die Adressvergabe durch SLAAC ergänzt. Ein DHCPv6-Server liefert zusätzliche Konfigurationsinformationen wie DNS-Server, ohne jedoch die Adressen selbst zu verwalten.
- DHCPv6-stateful: In diesem Modus weist ein DHCPv6-Server den VMs Adressen und andere Konfigurationsparameter zu. Dies ermöglicht eine zentralisierte und zustandsbehaftete Verwaltung der IP-Adressen.
In unserer Umgebung wird Ihnen für die Nutzung von IPv6 ein /64-Netzwerk aus einem vordefinierten Pool zugewiesen. Dieses können Sie dann für die Adressierung Ihrer Instanzen verwenden.
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Aktuell funktioniert Adressvergabe nur mit DHCPv6-stateless !!!
Eine detaillierte Anleitung zur Erstellung eines IPv6-Netzwerks über das Horizon-Dashboard finden Sie hier: Anleitung: IPv6-Netzwerk in Horizon erstellen
Dual-Stack-Betrieb
Eine der Stärken von OpenStack ist die einfache Einrichtung von Dual-Stack-Netzwerken. Sie können ein IPv4- und ein IPv6-Subnetz innerhalb desselben Netzwerks erstellen, sodass Ihre Instanzen gleichzeitig über beide Protokolle erreichbar sind.
Wichtige Hinweise
Obwohl IPv6 weitgehend unterstützt wird, gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Beispielsweise ist die Funktionalität von Floating IPs, die primär für IPv4 konzipiert sind, im reinen IPv6-Betrieb nicht auf die gleiche Weise gegeben. Dies hat zur Folge, dass bestimmte Dienste wie Load Balancer, die auf Floating IPs angewiesen sind, für IPv6 anders konfiguriert werden müssen.